Gallerie
CALLE RØNNOW
Der Künstler
wuchs mit drei Geschwistern zunächst in Kopenhagen auf, genauer im westlich vom Stadtkern gelegenen Brønshøj, wo er im November 1940 das Licht der Welt entdeckt hatte.
Kindsein in jener Zeit war eine anstrengende Sache.
Und der Vater Novi, ein geschickter Schmied, der damals nicht wissen konnte, dass er am Ende seines Arbeitslebens Hörgeräte herstellen würde, hatte Mühe, Frau und Kinder durchzubringen. Ein Teil der Familie von Calles Großmutter lebte bereits seit einigen Jahren in den Vereinigten Staaten. Mangels positiver Zukunftsaussichten und getragen von der Hoffnung auf ein besseres Leben packten auch Calles Eltern die Koffer und zogen 1951 mit den Kindern gen Westen.
Novi hatte sich schon in Dänemark sowohl mit angewandter Pädagogik als auch mit den Bildungskonzepten Rudolf Steiners beschäftigt. Und so erscheint es nicht ganz zufällig, dass man sich in Los Angeles niederließ. Wurde doch das kalifornische High School- System damals als das fortschrittlichste und liberalste in den USA betrachtet. Unter anderem war es für Schüler ab der 9. Klasse möglich, ein zusätzliches Hauptfach neben den obligatorischen Unterrichtsfächern zu belegen, welches dann über die verbleibenden vier Schuljahre täglich unterrichtet wurde.
Calle Rønnow wählte Fine Arts – Malen und Zeichnen. ”Für mich waren diese Stunden eine menschliche Oase auf einer intellektuellen Wüstenwanderung.”. Der Wunsch, zurück nach Europa zu gehen, nahm zu dieser Zeit bereits Gestalt an und sollte sich in den nächsten Jahren verstärken. Am Ende der 12. Klasse (Juni 1958) wurde ihm ein Stipendium an der Los Angeles School of Art angeboten. Calle lehnte ab. Er ging arbeiten um Geld zu verdienen für die große Reise, nutzte aber nebenbei noch intensiv einen halbjährigen Kurs an einer privaten Schule für Maler in Hollywood, ”wo die Lehrer technisch gesehen sehr tüchtig waren. Alle hatten die Norman– Rockwell- Schule durchlaufen, waren nahezu fotorealistisch perfekt jedoch malerisch oft unkünstlerisch.” Angekommen in Europa besuchte Calle Rønnow von 1961 bis 1962 die Schweiz und dort einen einjährigen Malkurs mit einem sehr praxisverbundenen Studium von Goethes Farbenlehre. Nach der Ausbildung am Lehrer- Seminar in Hannover nahm er 1969 seine Arbeit als Lehrer in Aarhus auf, wo er viele Jahre Kinder und Erwachsene im Malen und Zeichnen unterrichtete.
Calle Rønnow starb im Jahr 2022. Sein Grab befindet sich in Vestre Kirkegaard in Aarhus.
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